365 Tage Bio-Weinbau

....oder was ein Winzer außer der Weinlese sonst so zu tun hat...

WINTER

Im Winter halten die Reben Winterruhe. Die Nährstoffe ziehen sich zurück um die Rebe auf den kalten Winter vor zu bereiten.
Wenn alles im Frost und manchmal auch Schnee versinkt, beginnt die Arbeit im Weinberg.
Die Reben werden von Hand zurück geschnitten um im Frühjahr die richtige Anzahl der Triebe und im Herbst der Trauben zu erhalten.
Nach Vollendung der Arbeit werden die Ruten an den Draht gebogen um so ein schönes gleichmäßiges Wachstum zu begünstigen.
 

FRÜHLING

Nach dem Biegen der Weinberge, folgt das ausbessern der Anlagen. Oftmals mit einer leicht wärmenden Sonne im Rücken, macht dies die harte Arbeit angenehmer. Die Drahtrahmen und Stickel werden überprüft und nach Bedarf erneuert oder repariert. Man kann den Reben beim Knospenschwellen und Austreiben der Blätter zusehen und jeden Winzer erfüllt dies mit Freude. Schon kurz nach dem Austrieb werden störende Triebe ausgebrochen um den effektivsten Wuchs zu gewährleisten. Die Zeit der Traubenblüte mit ihrem betörenden Duft ist mit die schönste Zeit im Jahr. Ein Spaziergang in den Weinbergen lohnt sich und atmen Sie die frische Luft mit vollen Zügen ein.

SOMMER

Die Reben brauchen die warmen Temperaturen im Sommer. Die Trauben brauchen Sonne, um gut zu reifen, allerdings bedeutet eine zu lange Trockenheit Stress für die Reben, was sich im Wein bemerkbar machen kann. Aus diesem Grund haben wir in jedem Weinberg eine sehr effektive Tröpfchenbewässerung installiert, welche Wasser sparend aber sehr effektiv und gezielt den Reben dieses wertvolle Gut zuführt. Um die Sonneneinstrahlung zu optimieren, wird die Laubwand bei den roten Trauben entblättert. Weiße Trauben sind der Sonne gegenüber empfindlicher und werden vorsichtiger behandelt. Um Krankheiten vorzubeugen, werden die Reben ganz nach streng ökologischen Richtlinien mit Pflanzenstärkungsmitteln, wie etwa Öle, behandelt. Um den ökologischen Gedanken fortzuführen, legen wir auch großen Wert auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten wie zum Beispiel Muscaris, Cabernet Blanc, Johanniter, Cabernet Cortis. Sie sind Krankheiten gegenüber nicht so stark anfällig. Hartmann Dippon glaubt, dass in diesen Sorten die Zukunft des Bio-Weinbaus liegt.

HERBST

Der Herbst ist eine anstrengende und doch eine schöne Zeit für den Winzer. Jetzt trägt er die Früchte seiner Arbeit welche er das ganze Jahr über geleistet hat.
Die Trauben werden im Schlossgut Hohenbeilstein von Hand gelesen und im Keller von Joscha und Hartmann Dippon weiterverarbeitet. Der Kreativität und Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Wie die eigenen Kinder werden die jungen Weine im Keller gepflegt und umsorgt. Bis tief in die Nacht wird geputzt, gepresst und neue Pläne ausgeheckt. Die Früchte ihrer Arbeit lassen sich jedes Jahr wieder aufs neue verkosten, sobald die Weine abgefüllt in Flaschen im Flaschenlager liegen und nach einiger Zeit der Reifung im Verkauf zu erwerben sind.